Bild: Wetterfahne

Andreasgemeinde Kiel-Wellingdorf

Nachruf


Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen Küster
Günter Dreyer

Am 23.8.2019 starb nach langer Krankheit unser ehemaliger Küster, Günter Dreyer, im Alter von 86 Jahren. Für uns Wellingdorfer gehörte er zur Andreas-Gemeinde wie die Glocken auf dem Turm. Fast bis ganz zuletzt versah er den Läutedienst beim Seniorentreffen und teilte wie in alten Zeiten die Gesangbücher aus und zündete die Kerzen an. Auch wenn er zusehends schwächer wurde – den Gottesdienst in „seiner“ Kirche versäumte er selten. Gerne ließ er sich auf einen Schnack mit den ehemaligen Mitarbeitern ein und man merkte, wie er innerlich die Vergangenheit heraufbeschwor und sich über lustige Beiträge freute. Günter Dreyer war 35 Jahre bei uns im Dienst und er hatte es wahrlich nicht immer leicht. Von 1961-1996 sah man ihn oft mit seiner Frau, wie sie gemeinsam die Kirche, sowie auch die anderen Räume auf Hochglanz brachten. Hart war die Zeit in der wir oftmals 100 Konfirmanden hatten, die ihm mitunter sehr zusetzten.
Nach seinem Ruhestand zog die Familie in eine Wohnung nach Ellerbek wo sie viele Jahre wohnten. Trotz des Abstandes blieb er „seiner“ Gemeinde treu und besuchte die Konzerte, den Seniorenkaffee und die Altenausflüge. Eines Tages traf man das Ehepaar Dreyer freudestrahlend im neuen AWO Haus an der Wischhofstraße, wo sie eine nette kleine Wohnung gefunden haben. Hier konnten sie ausruhen. Hier gab es einen Fahrstuhl und die Möglichkeit, Hilfe zu bekommen wenn es denn nötig sein sollte. Nun schließt sich der Kreis. Das Ehepaar war wieder in vertrauer Umgebung und sie hörten die Kirchenglocken wenn sie zum Gebet riefen.
Am 2. September haben sie für Herrn Dreyer zum letzten mal geläutet, als sein Sarg aus „seiner“ Kirche getragen wurde. Ich glaube, dass er sich über die- sen Abschied gefreut hat.

Regina Liebig und Pastorin Margret Laudan im Namen des Kirchengemeinderates


Else Grünwald


Am 27. August 2014 ist Frau Grünwald im Alter von 87 Jahren verstorben.

Wir haben Abschied genommen von Frau Else Grünwald.
Wir möchten Dank sagen für ihre Dienste in der Andreasgemeinde.
Seit 1972 war sie Mitglied des Kirchenvorstandes unserer Gemeinde.
Als ihr Mann aus beruflichen Gründen aus dem Kirchenvorstand ausschied, trat sie ein. Immer, wenn wir keinen Organisten hatten, hat sie die Orgelvertretung übernommen, ohne Entgelt. Stets konnte die Gemeinde auf ihren musikalischen Einsatz zählen, an der Orgel im Gottesdienst oder in der Chorleitung des gemeindlichen Kirchenchores.
In den letzten Jahren bedauerte sie , nicht mehr aktiv für die Gemeinde tätig zu sein. Gerne ließ sie sich auch während ihrer Krankheit von Ereignissen in der Kirchengemeinde berichten und nahm Anteil an dem, was in der Gemeinde geschah. So war auch die Verleihung des Ansgarkreuzes eine Würdigung ihrer Arbeit.
In Gesprächen wanderte dann schon mal der Blick in die früheren Zeiten des Gemeindelebens. Als Ehefrau eines seinerzeit praktizierenden Arztes im Stadtgebiet Wellingdorf erlebte sie die Gemeindeglieder nicht nur im kirchlichen Leben, sondern auch ganz privat. Im Reichtum dieser Erlebnisse hat sie ihren Lebensabend beschlossen. Ihr Gottvertrauen half ihr, den frühen Tod ihres Mannes zu verkraften und eine Hilfe für ihre Familie zu sein.

Wir möchten die Familie Grünwald mit herzlichen Segenswünschen begleiten und Frau Else Grünwald danken für ihren Einsatz in der Andreasgemeinde, der auch oft im Verborgenen geschah.

Für den Kirchengemeinderat der Andreasgemeinde
Käte Grosser



Heike „Mudder Laß“ Weirowski
Ein Leben in und für Ellerbek-Wellingdorf

(22.9. 1945 – 23.5.2009)

Groß waren die Bestürzung und die Trauer, als unsere liebe Küsterin Heike Weirowski ganz plötzlich und unvermutet verstarb! Am Freitag, dem 22. Mai, war Heike noch bei einem befreundeten Ehepaar eingeladen. Sie ging ein wenig früher, weil ihr nicht so gut war. Niemand hätte ahnen können, dass sie wenige Stunden später sterben würde. Niemand konnte es fassen, dass es so schnell mit ihr zuende ging.
Heike war der gute Geist unserer Gemeinde. Jedem schenkte sie erst einmal ein Lächeln, wenn er in die Andreaskirche hineinkam. Sie hatte es im Leben nicht immer leicht. Aber was sie ausstrahlte, waren Herzlichkeit, Zuwendung, Gottvertrauen, Warmherzigkeit, Anteilnahme. Treu und zuverlässig war sie immer mit im Zentrum der Gemeinde.
Bei der Trauerfeier und dem Abschied war noch einmal zu spüren, wieviele Menschen sich mit ihr verbunden fühlten und wieviele Freunde sie hatte. Viele kannten sie schon lange.
Denn Heike war in Ellerbek-Wellingdorf schon groß geworden und hier konfirmiert worden. Drei Kinder sind ihr in erster Ehe mit ihrem langjährigen Mann Eberhard Laß geschenkt worden: Christian, Henning und Katharina Laß. Liebevoll haben sich die drei bemüht, alles so zu gestalten, wie ihre Mutter es gemocht hätte. Ihr Grab liegt an einem Seiteneingang des Ostfriedhofs unter einer großen Birke. Denn, so die Kinder, so begrüßt sie einen gleich, wenn man hineinkommt; so, wie sie einen in der Kirche immer begrüßt hat.
Seit 1996 war Heike als Küsterin für unsere Gemeinde tätig; aber sie war unserer Gemeinde schon sehr viel länger und sehr innig verbunden. Sei es nun im Chor oder im Hauskreis oder im Gottesdienst, ihre Gegenwart war ein Segen. Überhaupt war sie eine sehr aktive Frau. Bei allen Aktivitäten war ihr die Küsterei aber besonders wichtig: „Die Kirche ist mir heilig.“
Heike hat ein großes Gottvertrauen gehabt. Das bleibt für mich vorbildlich. Als ich an ihrem Sarg stand, war ich zu benommen davon, dass sie nun fort war. Aber später, da kam der tröstliche Gedanke, dass sie bewusst zu Jesus Christus „Ja“ gesagt hat. Es ist ganz sicher, dass er sie erlöst. Wir werden uns einmal wiedersehen, mit allen, die Jesus lieb haben.
Allerdings hätten wir sie gerne noch länger bei uns gehabt. Aber das müssen wir Gott überlassen und ihm vertrauen, dass er es schon richtig macht, so wie es Heike getan hätte.

Pastor Johannes Pörksen

  Andreasgemeinde Kiel-Wellingdorf