Am Anfang eines jeden neuen Jahres fanden wir uns zusammen, um über
die Jahreslosung nachzudenken. so wird es auch im Jahr 2018 sein.
Inzwischen ist es ein kleiner Kreis, der diese „Tradition“ pflegt.
In diesem Jahr lautet die Jahreslosung „Gott spricht: Ich will dem Durstigen
geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“ -
Offenbarung 21,6
Wir haben in unserer kleinen Gruppe viele Jahre aus dieser Quelle
geschöpft und gelebt.
Am 5. Oktober 1988 haben wir mit dem Leitthema „Offenheit –
Geborgenheit – Sich wohl fühlen“ zum ersten „Frauentreff“ eingeladen.
Unser neues Gemeindehaus war fertig gestellt und wir wollten die schönen
neuen Räumlichkeiten auch nutzen, um Fragen des Lebens und des
Glaubens zu stellen, und auch gemeinsam Antworten finden.
Mit einigen irischen Segenswünschen, die der Plöner Bischof Wester
gesammelt hatte, haben wir den ersten Abend des Kennenlernens
abgeschlossen. „Geh deinen Weg ruhig mitten in Lärm und Hast und wisse,
welchen Frieden die Stille dir schenken kann.“…
Wir sind seit dieser Zeit viele Jahre gemeinsam diesen Weg gegangen. Mit
dem Älterwerden hieß es auch Abschied nehmen.
Feste Themen unseres Treffens waren die Jahreslosung des jeweiligen
Jahres, Kirchenfeste und Kirchentage, Berichte von Reisen, z.B. Australien
mit Frau Gutknecht, der jeweilige Weltgebetstag war fester Bestandteil
unserer Treffen, wir nahmen an Fastenaktionen teil, dachten über
Monatssprüche in den einzelnen Jahren nach, wir beschäftigten uns mit
Literatur und ihren Autoren, z.B. mit Liederdichterinnen unserer
Gesangbuchlieder und Menschen der Kirche, wie Martin Luther, Paul
Gerhardt, wir feierten regelmäßig Advent mit Gebäck und Glühwein, haben
gemeinsam gekocht oder trafen uns auch in Schleswig im Bibelzentrum...
Im Jahr 1988 haben wir mit dem Frauentreff begonnen – im Jahr 2018 wird
er beendet.
Es war ein Kreis, bei dem man nicht immer anwesend zu sein brauchte, eine
Ausarbeitung lag für Interessierte bereit oder wurde versandt. So waren wir
eine Gemeinschaft, verbunden durch das jeweilige Thema, das die Gruppe
beschäftigte, und im gemeinsamen Glauben, der uns stärkte.
Da wir 2018 Kiel verlassen werden, werde ich nicht mehr ins Gemeindehaus
zum „Frauentreff“ einladen, aber sicherlich wird der briefliche Kontakt noch
bestehen bleiben.
Mit herzlichen Segenswünschen
Soetwas nennt man Treue.
Sie ist aus der Andreasgemeinde nicht wegzudenken unsere liebe Frau
Grosser. Jahr für Jahr und Monat für Monat werden im Wehdenweg
theologische Nachschlagwerke und christliche Literatur gewälzt. Warum?
Im Gemeinderaum trifft sich an jedem ersten Dienstag im Monat ein kleiner
Kreis von Frauen um miteinander auszutauschen und zu beten. Die Themen
werden von allen gemeinsam ausgewählt und zusammengestellt. Die
eigentliche Arbeit aber, die macht Frau Grosser dann ganz allein. So
manche Stunde sitzt sie am Schreibtisch um den Abend zu gestalten und um
uns am Ende ein Konzept mitgeben zu können. Da kann es schon vorkommen,
daß das Licht in ihrem Büro erst nach Mitternacht erlischt und Frau
Grosser am Tag darauf, so ganz nebenbei sagt: "ja, ich glaube es ist
gestern abend etwas spät geworden."
Wir Frauen vom Frauentreff sind Frau
Grosser von ganzem Herzen dankbar, daß sie all die Jahre in so großer
Freude und Hingabe diesen Dienst getan hat und so Gott will, es noch
weitere Jahre machen wird.
Regina Liebig
Bei wunderbarem Wetter im Wonnemonat Mai fuhren wir mit einem erweiterten Kreis von Gemeindegliedern ins schön gelegene Kloster Nütschau in Travenbrück.
Das Kloster ist das nördlichste Benediktinerkloster Deutschlands. Um das Jahr 830 wurde an der Trave eine Wallanlage errichtet und gesichert. Sie war Teil einer karolingischen Befestigungsanlage. Jahrhunderte später wurde sie vom Grafen Heinrich Rantzau erworben.
Nach unserer Ankunft wurden wir mit einer Tasse Bohnenkaffee oder wahlweise Tee begrüßt und dann ging es zu einem Vortrag. Das Thema war "fair gehandelt". Es ging um Bohnenkaffee aus der 3.Welt. Fair gehandelt bedeutet, ich kann für 4 Euro keinen Kaffee kaufen ohne an die Pflücker und ihren Verdienst zu denken. Die Realität sieht anders aus. Die Pflückerinnen werden ausgebeutet und ausgenutzt und bekommen nur einen ganz geringen Stundenlohn. Sollten sie gerecht bezahlt werden, dann müßten wir für ein Pfund Kaffee über 9 Euro bezahlen. Nun kommt es auf uns an. Möchten wir, daß die Frauen gerecht entlohnt werden, dann müßten wir gleich beim Einkaufen drauf achten, daß "fair gehandelt" auf der Packung steht. Natürlich ist es nicht jedem möglich diesen Kaffee zu kaufen, aber doch hin und wieder einmal ins untere Fach greifen um die gute Sache zu unterstützen.
Nach einem umfangreichen Lichtbildervortrag bestand die Möglichkeit zu einem ausgedehnten Spaziergang rund um das Kloster. Vorher aber wurden wir zu einem vegetarischen Mittagessen, welches köstlich war, gebeten.
Manche von uns schauten sich im Dritte Welt Laden um, wo natürlich das eine oder andere gekauft wurde. Etliche von uns machten es sich auf den Bänken im Garten bequem. Am Ende des Tages nahmen wir teil an einer Vesper, welche von den Benediktinermönchen gesungen wurde. Müder aber gut gelaunt und dankbar fuhren wir wieder nach Hause.
Dank an Herrn Prange für die sichere Busfahrt in einem Leihwagen.
Regina Liebig.